Kryolipolyse

entspannt die unerwünschten Fettpölsterchen reduzieren

Wirkmechanismus

Die Kryolipolyse (von altgriechisch: kryos = Frost, lipa = Fett und lysis = Auflösung) macht sich den Umstand zunutze, dass Fettzellen um ein Vielfaches Kälte empfindlicher als alle anderen Körperzellen sind. Werden Fettzellen, die direkt unter der Haut liegen, andauernder Kälte (< 5 Grad) ausgesetzt, so verändert sich der Zustand der Fetttröpfchen in der Fettzelle derart, dass die programmierte Selbsttötung (=Apoptose) und der anschließende Abbau innerhalb von 3-4 Monaten angestoßen wird. Es sind gerade diese unerwünschten Fettpölsterchen, die sich einer Diät hartnäckig widersetzen, die dieser Behandlung sehr gut zugänglich sind. Mit Hilfe einer Art Saugglocke wird das zu therapierende Gebiet angesaugt und kontrolliert heruntergekühlt. Ansaugdruck und Temperatur werden die ganze Zeit über kontrolliert und falls erforderlich automatisch nachjustiert. Für ca. 60 min bleibt die Kühlung konstant. Danach werden mit einem Stoßwellengerät die Fettzellen zusätzlich geschädigt. Diese weitere Behandlung beeinflusst das Endergebnis signifikant. Es ist je nach Körperregion durchaus unangenehm, dauert aber nur ca. 3-5 Minuten und ist daher gut tolerierbar. Um die freiwerdenden Fetttröpfchen auszuscheiden, ist es notwendig, für 6-8 Wochen nach einer Kryolipolyse den Insulinspiegel nicht allzugroßen Schwankungen auszusetzen. Das heißt konkret, Weißmehlprodukte, Schokolade, Bier, Mais, Zucker, Kartoffeln soweit als möglich zu meiden, damit die Fette ausgeschieden und nicht in die nächste gesunde Fettzelle eingelagert werden. Die Kryolipolyse ist eine ernst zunehmende Konkurrenz zur Liposuktion, kommt ohne Anästhesie aus und hat sehr viel weniger mögliche Nebenwirkungen bei deutlich geringeren Kosten.

Einsatzgebiete

  • Lokalisierte Fettdepots an Bauch, Hüfte, Beinen, Po, Armen, Rücken

Mögliche Komplikationen

Eine Rötung für knapp eine Stunde ist normal, in seltenen Fällen entstehen durch den Ansaugdruck kleinere Hämatome (blaue Flecken). Eine Ãœberempfindlichkeit kann vereinzelt über mehrere Wochen bestehen bleiben, bildet sich aber von allein zurück. Eine dunkelbraune Verfärbung, eine sogenannte „Postinflammatorische Hyperpigmentierung“ der Haut kann sich bei überempfindlichen Personen nach einer Behandlung entwickeln, bildet sich aber auch meist nach Monaten wieder zurück.